Der Fachkongress »Flugdach – Faltwerk – Fertigteile. Der bauliche Umgang mit Denkmalen der 1950er – 1980er Jahre«, den das Fraunhofer IRB zusammen mit der Wissenschaftlich-Technischen Arbeitsgemeinschaft für Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege e.V. (WTA) und der Vereinigung der Landesdenkmalpfleger (VDL) am
10. November 2018 im Rahmen der Messe denkmal in Leipzig veranstaltet hat, war ein
voller Erfolg.
Über 100 Teilnehmer verfolgten die spannenden und hochkarätigen Fachvorträge zum Bauen in der Nachkriegszeit, zur denkmalgerechten Instandsetzung historischer Stahlbetonbauwerke, über Baukonstruktionen der Moderne und ihre bauphysikalischen Herausforderungen, problematische Baustoffe aus den 1950er- bis 1980er-Jahren und
die Problematik eines angemessenen Brandschutzes – hier beispielhaft vorgestellt am ertüchtigten Scharoun-Theater in Wolfsburg.
Der Kongress schloss mit Kurzreferaten aus der Praxis der Denkmalpflege zu Themen
wie der Verankerung von Natursteinvorhangfassaden oder dem Umgang mit Keramik-verkleidungen, sowie mit Projektbeispielen wie dem Landtag in Stuttgart und Strategien zum Erhalt seiner bauzeitlichen Metallfassaden, der Instandsetzung durch Textilbeton-Beschichtung am Beispiel der Wallfahrtskirche in Neviges, einer Betoninstandsetzung
am Beispiel der Olympiaschwimmhalle in München und der Sanierung des Dresdener Kulturpalastes – einer Ikone der DDR-Moderne.
Die Vorträge und anschließenden Diskussionen sowie der bis zum Schluss komplett gefüllte Saal zeigen, dass die Veranstalter mit der Wahl des Themas »Nachkriegs-moderne« als eine der zentralen Aufgaben der heutigen Sanierungs-, Instandsetzungs-
und Denkmalpflegepraxis ins Schwarze getroffen haben. Nachkriegsmoderne ist sozu-sagen wieder topmodern.